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Zweiter Gipfelsieg am Mount McKinley innerhalb 5 Tagen gelungen...

geschrieben von Markus

...dieses Mal über die "Normalroute - West Buttress" bei besten Bedingungen!

Die letzten Meter des beeindruckenden Gipfelgrad am Denali

Zweiter Gipfelerfolg am Mount McKinley 6194m (Denali)

Nur 5 Tage nach unserem (Georg und mir) erfolgreichen Durchstieg der Route "Orient-Express" mit Gipfelerfolg meinerseits, konnte ich heute bei besten äußeren Bedingungen den Gipfelsieg am Denali wiederholen. Irgendwie ist es ja schon seit der ersten Besteigung am Samstag im Hinterkopf geschlummert: wenn es von mir und den äußeren Bedingungen möglich ist, will ich es noch einmal versuchen!

Aber immer der Reihe nach...
Nach einer klirrend kalten Nacht (ca. minus 30 Grad) kam wie bestellt gegen 10 Uhr die Sonne hinter dem Denali hervor und wärmte uns "Verfrorenen" im Medical Camp wieder auf. Michi, Chris und Sieg hatten heute den Aufstieg ins High-Camp am Plan. Da es in den letzten Tagen doch einiges an Neuschnee gab, sind Georg und ich voraus um ihnen eine Spur bis zu den Fixseilen zu legen. Ich fühlte mich stark und war nach einer Stunde beim Fuß der Headwall (Fixseile). Das Wetter war einfach herrlich, Fernsicht, strahlendblauer Himmel, kein Wind und in der Sonne durchwegs angenehme Temperaturen. Wie schon oben beschrieben, hatte ich einen erneuten Gipfelversuch im Hinterkopf und daher auch die gesamte "warme" Ausrüstung dabei. Daher auch mein Entschluss weiter zu gehen, über die Fixseile, die West Buttress (Grad) zum Hochlager. Georg folgte mir in einigem Abstand aber durchaus auch mit Gipfelambitionen. Nach dem Hochlager wurde die Temperatur durch aufkommenden Wind etwas unangenehm. Die Zehen und Finger litten "spürbar" unter der Kälte. Ich konnte aber durch viel Bewegung in den Schuhen die Zehen auf Betriebstemperatur halten und kam trotz Spurarbeit gut voran. Am Denali-Pass wurde der Wind nochmals stärker und auch die Temperatur unangenehmer. Ich spielte schon mit dem Gedanken umzukehren, aber weiter oben ließ der Wind nach und die Sonne tat das ihrige dazu, und ich konnte  meine Zehen und Finger und auch den restlichen Körper weider leichter auf Temperatur halten. Die Fernsicht wurde auch immer besser und so konnte ich bei problemloser Spurarbeit im 30 cm Pulverschnee rasch an Höhe gewinnen. Es lag nur mehr das Footballfield und der abschließende Pig-Hill vor mir. Nun spürte ich, dass es erneut klappen könnte. Einige Spitzkehren später stand ich dann am Beginn des grandiosen Gipfelgrates. Nun konnte mich nichts mehr halten. Auch die letzten wenigen 100 Meter über den flachen Grad waren kein Problem mehr. Zwei Italiener waren wenige Minuten vor mir am Gipfel angekommen. Schade nur, dass sie ihre Schi im Aufstieg nur getragen haben, daher auch keine Aufstiegsspur vorhanden war... nur Stapfen! Aber egal ich habe es auch so geschafft und war nach 6 Stunden 30 Minuten vom Medical Camp hier angekommen.

Kein Lüftchen regte sich, die Temperaturen waren erträglich, Fernsicht bis zum Anschlag...fast zwei Stunden verbrachte ich am Gipfel und genoss die einzigartige Stimmung. Ich wartete auf Georg, leider musste er der tiefen Temperatur Tribut zollen, und seiner "kalten Zehen" wegen kurz unter dem Denali-Pass umkehren. Aufgrund eines Funkausfall erfuhr ich davon erst viel später. Er konnte im Hochlagerzelt allerdings die Zehen wieder soweit aufwärmen, dass er ohne gröbere Blessuren davon kommt, und konnte anschließend ins Medical Camp abfahren wo er auf mich wartete. Nach der ausgiebigen "Gipfelrast" gings durch perfekten Pulverschnee hinunter über den Pig Hill, Footballfield und Denali-Pass ins High Camp. Kurz noch einmal die Schi gegen die Steigeisen getauscht und weiter über die West Buttress und die Fixseile zum letzten Schihang dieses für mich so grandiosen Tages. Gegen 21 Uhr war ich wieder am Ausgangspunkt im Medical Camp angekommen.

Georg wartet schon mit Tee auf mich... DANKE!

Leider ist es den anderen nicht so gut ergangen. Georg musste wie schon beschrieben umkehren, auch den anderen erging es nicht besser. Sieg hatte sich irgendeinen "Dusel" aufgefangen und drehte schon wenige Meter nach dem Medical Camp um, und liegt seitdem mit flauem Magen im Zelt. Auch Michi und Chris kamen heute nur bis zu den Fixseilen und sind dann wieder ins Medical Camp zurück. So sind wir nun wieder alle hier in unserem Basislager und versuchen uns zu erholen und vorzubereiten für...


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